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Von Bali nach Borneo

 

Tag 81 | Canggu – Kuala Lumpur – Sandakan

Good Cab, bad Cab

Um fünf Uhr klingelt der Wecker und kurze Zeit später stehen wir dann auch schon an der Rezeption, um wie besprochen unser Frühstück abzuholen. Das ist leider noch nicht fertig und so warten wir gemeinsam mit dem über die Rezeption bestellten Taxifahrer auf unser Essen, das nach ein paar Minuten dann doch noch kommt. Wir steigen ins Taxi, fahren los und können entgegen der Absprache am Vortag kein Taxameter entdecken. Anstatt der an der Rezeption vereinbarten 150.000 Rupien (wie auf der Hinfahrt) soll die Fahrt zum Flughafen nun plötzlich 250.000 Rupien kosten. Es wäre ja auch irgendwie komisch, wenn wir Bali ohne Taxitheater verlassen könnten.
Der Fahrer, der vermutlich überhaupt nichts damit zu tun hat, schlägt uns letztlich 200.000 Rupien vor, was für uns ok ist. Es geht ja auch weniger um den Preis, als dass man sich bei jeder einzelnen Taxifahrt oder Buchung hier mit irgendeinem Quatsch rumschlagen muss.

Da kaum Verkehr herrscht, sind wir ziemlich früh am Flughafen und vertreiben uns die Zeit, indem wir unsere letzten Rupien für Kaffee und Süsskram raushauen. Der Flug im engen Flugzeug ist durch die Wolken unter uns nicht wirklich spannend, trotzdem vergehen die drei Stunden bis Kuala Lumpur relativ schnell. Der Flughafen dort ist so groß, dass wir nach der Ankunft erst mal lange Zeit laufen müssen, bis wir unser Gepäck bekommen und durch die Passkontrolle können, bevor wir unser Gepäck direkt wieder aufgeben müssen.

Der Flug nach Sandakan auf Borneo (genauer gesagt in Sabah, dem malayischen Teil Borneos) startet erst in zwei Stunden und so verbringen wir die Zeit hauptsächlich mit der Suche nach und der Vernichtung von etwas Essbarem.
Darauf folgen drei weitere ereignislose Flugstunden, die uns in ein verregnetes, aber nicht ganz so heißes Borneo befördern.

Unsere erste Aufgabe hier: Ein Taxi suchen. Yay.
Doch es kommt anders als erwartet. Nachdem wir problemlos Bargeld besorgt haben (ich hatte vorsichtshalber schon mal die Nummer der Kreditkartenheinis rausgesucht) gehen wir zum Taxistand im Flughafengebäude, kaufen dort einen Gutschein für eine Fahrt zu unserem Hotel (zum Festpreis) und werden vorm Gebäude anstatt belästigt zu werden von den anderen Fahrern zum ersten Fahrer in der Taxischlange dirigiert. Eine richtige Schlange. Unsere deutschen Herzen schlagen höher und Malaysia hat bereits nach ein paar Minuten einen Platz in eben diesen eingenommen, auch wenn es für uns noch ungewohnt ist, nicht übers Ohr gehauen zu werden.

Nach einer 30-minütigen Fahrt durch das nächtliche Sandakan erreichen wir unser Resort an der Grenze zum Kabili-Sepilok Nature Reserve und geben vor lauter Enthusiasmus und Dankbarkeit unserem Fahrer ein üppiges Trinkgeld. Unsere Hütte befindet sich in einem grünen Areal, das um einen See herum aufgebaut ist. Auf unserem Weg zum Abendessen entdecken wir in diesem ein Tier, das wir zunächst für eine Schlange und dann für ein Krokodil halten, aber letztendlich nicht genau erkennen können.
Das Abendessen am See ist ein wahrer Gaumenschmaus, doch nach der ganzen Fliegerei freuen wir uns auf unser Bett.
Ein Foto von der abendlichen Szenerie zu schießen erweist sich unterdessen als schwierig, da die extreme Luftfeuchtigkeit meine Linse beschlagen lässt. Irgendwann hat sich das Glas aber akklimatisiert und wir können zufrieden einschlummern.

 

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