Wir sind ja nicht aus Zucker
15. Mai 2020Rote Felsen
Tag 19
Coles Bay – St. Helens
Wir frühstücken, packen unseren Kram wieder zusammen und verlassen schweren Herzens unsere gemütliche Behausung. Hier hätten wir es durchaus auch länger aushalten können.
Wir fahren zunächst noch einmal zurück in den Freycinet Nationalpark, um den gestern verlorenen halben Tag noch ein wenig nachzuholen.
Am Cape Tourville fängt es pünktlich zu unserer Ankunft wieder an zu regnen, aber wir laufen trotzdem den kurzen, relativ neu wirkenden Weg zum Kap, von wo aus man zu anderen Jahreszeiten Wale beobachten kann. Jonah liegt gut geschützt in seinem Wägelchen, allzu viel verpasst er aber auf Grund der eingeschränkten Sicht auch nicht. Auf dem Weg raus aus dem Park machen wir noch ganz kurz Halt an der Sleepy Bay, bevor wir die Friendly Beaches rechter Hand liegen lassen. Bei besserem Wetter war hier eigentlich ein halber Strandtag eingeplant, aber nun müssen wir weiter an der Küste entlang in Richtung Norden.
Hier kreuzt eine Tigerotter direkt vor uns die Straße. In Tasmanien gibt es nur drei Schlangenarten – und alle sind für Menschen tödlich. Also schnell weiter zu unserem Mittagspausen-Ort: Dem Apsley Waterhole. Über eine Schotterstraße erreichen wir den Douglas Apsley Nationalpark und unseren Parkplatz. Von diesem aus sind es noch ein paar Hundert Meter mit Jonah auf dem Arm zu dem kleinen See, an dem wir uns mit unserer Picknickdecke breitmachen. Einige Besucher dieses idyllischen Ortes wagen sich ins vermutlich nicht ganz so warme Wasser, während wir heute lieber im Trockenen bleiben, auch wenn das Wetter inzwischen endlich wieder besser ist. Wir kämpfen mit den Mücken, bis wir uns auf den Rückweg machen.
Weiter geht es entlang der Küste bis nach St. Helens, wo wir die nächste Nacht verbringen werden.
Wir checken nach einem kurzen Einkauf schon mal in unserem zweistöckigen Apartment ein, bevor wir uns schon wieder auf den Weg machen. Wir fahren noch weiter in Richtung Norden, zur Bay of Fires, bekannt für ihre – Überraschung – feuerroten Küstenfelsen.
Außer uns ist kaum jemand da, die Sonne wandert langsam in Richtung Horizont und wir verbringen ein sehr entspanntes Stündchen indem wir über die Steine und durch die Dünen spazieren.
Zufrieden fahren wir zurück in Richtung St. Helens, wobei wir auf einem Feld zufällig unser erstes Wombat entdecken.
Ein schnelles Essen später liegen wir auch schon im Bett, glotzen noch eine Runde und beenden den Tag.