Vorgedanken – Der Traum vom entspannten Reisen
14. Mai 2018Die Route
14. Mai 2018Vorbereitung und Packliste
Vorbereitung und Packliste
Nachdem wir uns grob überlegt hatten wo es hingehen sollte, war die nächste Frage: Was braucht man dafür und was muss man vorbereiten.
Ob man wie wir so viel wie möglich vorher plant, oder einfach einen Flug bucht und dann mal schaut ist natürlich jedem selbst überlassen. Ich möchte einfach hier unsere Herangehensweise kurz darstellen. Ob die Sinn gemacht hat, wird sich leider erst in 3 Monaten zeigen. (*Nachtrag: ja, hat sie für uns ;), wir hätten sie lieber auch für Indonesien so durchgezogen)
Sandra und ich haben zunächst parallel für Australien (Sandra) bzw. Neuseeland (Tim) unsere Must-Dos herausgesucht und diese dann versucht sinnvoll mit einer Route zu verknüpfen. Neben Reiseführern von Lonelyplanet haben wir viele Blogs gewälzt und Apps wie Tripwolf durchsucht.
Als nächstes haben wir einen groben Reiseplan erstellt und dann hauptsächlich über Airbnb.com und booking.com chronologisch unsere Unterkünfte rausgesucht und Touren gebucht.
Das Ziel war es, unsere Zeit bestmöglich zu nutzen und so viel wie möglich zu erleben, ohne am Ende von Pflichtpunkt zu Pflichtpunkt zu hetzen. Zum Glück fahren wir beide gerne Auto im Urlaub.
Ich probiere gerne Apps und Spielereien für die Reiseplanung aus. Als hilfreich hat sich vor allem die App TripIt erwiesen. Hier kann man Bestätigungsmails einfach weiterleiten und daraus wird in der App automatisch eine Übersicht mit allen notwendigen Daten erstellt. Das funktioniert mit allen Flügen und Hotelbuchungen (AirBnB muss man manchmal von Hand nachjustieren), nicht aber für Touren und individuelle Bestätigungen, die muss man von Hand einpflegen, genauso wie beispielsweise Autorouten. Außerdem kann man seine Reise mit anderen teilen. So wissen z.B. unsere Eltern immer wo wir sind.
Am Ende lande ich übrigens trotzdem immer auch bei der klassischen Excel Tabelle, weil man dort einfach am individuellsten arbeiten kann und den besten Übersicht über seine Kosten hat.
Nachdem die Unterkünfte eingetütet waren, haben wir Flüge und Mietwagen gebucht. Wir sind allerdings immer Blockweise vorgegangen. Also z.B. Flug nach Australien -> Unterkünfte & Touren -> Flug nach Neuseeland – Mietwagen Australien.
Man muss allerdings sagen: So gern ich diese Planung auch mache, bei so einer langen Reise hört irgendwann die Euphorie und Vorfreude auf und man muss sich aufraffen, die nächsten Unterkünfte rauszusuchen. Dieser Punkt spricht wieder für eine spontane Suche vor Ort, aber irgendwann muss es so oder so gemacht werden. (*Nachtrag: So viel Zeit das auch zu Hause in Anspruch nimmt, für uns war es deutlich besser, als wie nachher in Indonesien alle drei Tage viele Stunden mit der Planung für die nächste Etappe zu vertendeln und wenn dann noch W-Lan und Kreditkarten Probleme hinzu kommen…)
Versicherung, Impfung, Visa, Geld und Internet
Da Standard-Auslandskrankenschutzversicherungen üblicherweise für bis zu 30-tägige Reisen greifen, haben wir für diese Tour eine zusätzliche Langzeit-Police abgeschlossen.
Wie unterschiedlich man an das Thema Impfungen herangehen kann, zeigten uns schon unsere beiden unterschiedlichen Hausärzte. Sandra wurde empfohlen möglichst alles mitzunehmen, mein Hausarzt hat mir unter der Hand gesagt, dass er viele Impfungen auf Grund des geringen Risikos selber nicht machen würde, da man die meisten Dinge durch gesunden Menschenverstand selber verhindern könne, zum Beispiel Tieren nicht zu nah zu kommen, um Tollwut zu vermeiden. Im Nachhinein kann ich sagen: Wenn man auf Bali unterwegs ist, ist es völlig unmöglich den streunenden Hunden aus dem Weg zu gehen.
Im Endeffekt haben wir uns neben den Standard-Sachen für Impfungen gegen Tollwut, Typhus und Hepatitis A/B entschieden, Sandra hat als Bonus noch die japanische Enzephalitis abgedeckt.
Visa muss man in unserem Fall für keines der Länder im Voraus besorgen. Im Normalfall füllt man im Flugzeug oder am Flughafen einen Zettel aus. Je nach Land muss man aber die Aufenthaltsdauer beachten, in Indonesien beispielsweise darf man mit dem normalen Touri-Visum nur einen Monat bleiben.
Unsere Post haben wir an Sandras Eltern umgeleitet. Es gibt noch die Möglichkeit sich seine Post öffnen, scannen und digital zuschicken zu lassen, das war uns aber im Endeffekt zu teuer.
Für die Reise haben wir Kopien unserer Reisepässe und anderer Dokumente in allen Rucksäcken verteilt und zusätzlich in eine Cloud hochgeladen, um im Falle eines Diebstahls vorbereitet zu sein.
Für Kreditkartenzahlungen ohne Auslandsgebühr und kostenlose Barabhebungen haben wir uns ein Konto bei der DKB eingerichtet. In Australien und Neuseeland kommt man mit der Kreditkarte sehr komfortabel klar, in Indonesien ist dann fast ausschließlich Bargeld angesagt.
Meine Arbeitsunterlagen habe ich neben meiner Festplatte noch in einer Cloud gespeichert.
*Nachtrag: Die Anschaffung von 1TB Creative Cloud Speicher erwies sich als Überflüssig, da man sowieso selten so gutes internet hat, dass man RAW Dateien synchronisieren könnte.
Packliste
Unsere Reise dauert zwar „nur“ 3 Monate, aber ich denke sobald man im Urlaub regelmäßig waschen muss, macht es keinen großen Unterschied, ob man einen Monat verreist oder eine 2 jährige Weltreise macht. Einzig bei Reisen durch verschiedene Länder mit sehr unterschiedlichen Witterungsbedingungen sollte man überlegen, ob man sich bestimmte Dinge wie Winterkleidung lieber erst vor Ort kauft.
Da wir (hoffentlich) nicht allzu viel Zeit mit unseren großen Rucksäcken auf dem Rücken verbringen werden (wir haben ja meistens einen Mietwagen) haben wir einige Dinge mitgenommen, die wir sonst vermutlich aus Gewichtstechnischen Gründen zu Hause gelassen hätten bzw. vor Ort geliehen hätten.
Packliste Tim
Rucksack – Deuter Air Contact 75 + 10
Für mich der perfekte Rucksack, sowohl fürs Reisen an sich, als auch für mehrtägige Wanderungen (wenn man Schlafsack, Essen etc. mitnehmen muss, sonst ist er zu groß).
Grundsätzlich würde ich auf jeden Fall empfehlen sich im Fachgeschäft beraten zu lassen (uns fairerweise auch dort zu kaufen). Wir konnten zum Beispiel mit einem gefüllten Rucksack probeweise so lange wir wollten durch den Laden laufen.
Daypack – Deuter Compact EXP 16
Leider ein wenig zu klein und da es eigentlich ein Fahrradrucksack ist auch vom Tragekomfort nicht ideal, hat seinen Zweck aber erfüllt. 20-25 Liter wären wohl empfehlenswerter.
normale Klamotten
– 10x Unterwäsche (je nachdem wie oft ihr waschen könnt, tut es bestimmt auch weniger)
– 5 T-Shirts
– Lange Hose (um auch mal zivilisiert Essen gehen zu können)
– Kurze Hose
– Hemd
– Schlafklamotten
– Cap
– Badehose
– Gürtel (achtet darauf, dass die Schnalle nicht störend ist, wenn ihr einen großen Rucksack tragt
– Flip Flops
– normale Schuhe
– Wanderschuhe
Funktionskleidung
– 2 Zip-off Hosen (spießig, aber praktisch)
– 2 Paar Wandersocken (machen tatsächlich einen großen Unterschied)
– 3 Funktions T-Shirts
– Longsleeve
– Fleece Jacke
– Regenjacke
– Regenhose
– Wassersocken (für alle, die sich vor dem Meeresboden ekeln, praktisch aber auch für Leih-Flossen oder im Kayak)
– Schnorchelshirt
– Bandana
Krimskrams
– Großes Mikrofaserhandtuch
– Kleines Mikrofaserhandtuch
– Notfall-Set (Verbandszeug etc.)
– Schlafsack
– Hüttenschlafsack
– 5 Plastik-Vakuum-Kleidersäcke (für mich perfekt um Ordnung zu halten und gleichzeitig alles aus dem Rucksack holen zu können, ohne auf Kriechtiere zu achten, spart außerdem Platz)
– Wasserdichter Kleidersack (z.B. für Kayak-Ausflüge und Schmutzwäsche)
– Camping-Besteck
– Campingtöpfe (kann man auch gut vor Ort leihen, haben sich aber auch außerhalb von Wanderungen bewährt 😉 )
– Reisekissen
– Bauchtasche
– Allzweck-Messer
– Taschenlampe
– Stirnlampe
– Waschtasche
– Sonnenbrille
– Fliegennetz (fürs Outback absolut zu empfehlen)
– Tauchmaske & Schnorchel
– Tauchuhr
– Trinkflasche
– Trinkblase
– Pacsafe (damit man auch am Strand seine Sachen sorgenfrei liegen lassen kann, sogar meine Kamera passt da rein)
– Blasenpflaster
– Ganz wichtig: ein Stück Schnur
Hygiene
– Haargel
– Zahnbürste
– Zahnpasta
– Rasierer
– Rasierschaum
– Medikamente
– Shampoo
– Deo
– Ohropax
Dokumente
– Reisepass
– Führerschein
– Int. Führerschein
– Impfpass
– Kreditkarten
– Tauch-Brevets
– ADAC Karte
Technik
– Spiegelreflexkamera
– 24mm Objektiv
– 50mm Objektiv (die Festbrennweiten sind eine persönliche Präferenz, ein 24-70 ist zum Beispiel deutlich praktischer)
– 70-200mm Objektiv (musste letztendlich leider aus Gewichtsgründen zu Hause bleiben, Tieraufnahmen hat hauptsächlich Sandra mit einem leichten 70-300mm Objektiv gemacht)
– Clip-System (mega cool, wenn ihr mehr als ein Objektiv dabei habt oder einfach eure Kamera nicht irgendwo rumbaumeln soll. Entweder am Gürtel befestigt oder an den Hüft-halterungen des Rucksacks – an der Schulter befestigt würde man den Sinn eines vernünftigen Rucksacks, die Gewichtslast von den Schultern zu nehmen, zunichte machen.)
– Stativ
– Akkus
– Akku-Ladegerät
– Speicherkarten
– Kartenlesegerät
– Laptop/Tablet
– USB-Hub
– Handy
– Handy-Ladekabel
– Mehrfachstecker
– Strom-Adapter (in der Kombination mit dem Mehrfachstecker oft zu schwer für die Steckdose. Am besten hat man noch ein kurzes Verlängerungskabel dabei, um den Mehrfachstecker einfach auf den Boden legen zu können)
– Powerbank
– USB-KFZ-Adapter
– Kopfhöhrer
– Unterwasser-Kamerahülle (laut einiger Rezensionen am besten in Kombination mit einer Kamera-Versicherung 😉 Hat mich aber bisher beim Schnorcheln auch in 3m Tiefe noch nie im Stich gelassen)
Außerdem noch eine Rucksack-Hülle für die Flüge, damit keine Schnallen oder sonstiges abreißen können.