Dampf und Schwefel
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Ein Spaziergang auf dem Regenbogen
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Ein teurer Schuss in den Ofen

 

Tag 48

Rotorua

Da wir in Rotorua nicht wirklich viel geplant haben, gibt es erst mal ein ganz gemütliches Eierfrühstück. Durch unsere kurzfristige Verlängerung mussten wir in der ersten Nacht in einem kleinen beten Zimmer schlafen, können nun aber umziehen.
Für heute finden wir etwas weiter südlich ein günstiges Thermalbad, also schnappen wir uns unsere Badesachen und fahren wieder 20 Kilometer in Richtung Taupo. Die Weikite Valley Thermal Pools sind zum Glück nicht sonderlich voll, wodurch wir einen ziemlich entspannten Tag in den verschieden warmen Becken verbringen, die von der hauseigenen, kochenden und glücklicherweise nicht stinkenden Quelle gespeist werden. Eine halbe Stunde gönnen wir uns zudem ungestört im Privat Pool.
Pünktlich zu Regen Beginn sind wir auch mit der Besichtigung der Quelle fertig und huschen schnell zum Auto, mit dem wir wieder nach Rotorua fahren.
Der Parkplatz vor Te Puia ist voll und so müssen wir die 5 Minuten entfernten zusätzlichen Plätze nutzen. Wir sind früh dran und müssen zunächst im angeschlossenen Souvenir Shop warten, bis es los geht. Der Regen wird unterdessen immer stärker, während sich Shop und Hof mit immer mehr Leuten füllen. 30 Minuten später als angekündigt brüllt dann endlich ein Mann durch den Hof. Wir verstehen kein Wort, setzen uns aber mit den anderen ca. 170 Personen in Bewegung. Wir werden durch den Regen in den Park geführt und umrunden im Laufschritt das „Hangi“. Die Māori nutzen hier die Wärme der Erde, um in einem Loch im Boden ihre Speisen zu garen.
Fotos dürfen übrigens gemacht, aber nicht veröffentlicht werden, daher hier nur ein romantisches Bild aus dem Hof:
Im rappelvollen *Versammlungshaus bekommen wir zwei Plätze in der Mitte und können von dort aus eine unterhaltsame Aufführung mit Gesang, Waffen-Vorführung, Tanz und dem berühmten „Haka“ verfolgen, bei dem auch Freiwillige aus dem Publikum mitmachen dürfen.
Anschließend werden wir nach Rassen getrennt in drei verschiedene Restaurants geführt (2 für die Chinesen, einer für den Rest), wo uns mitgeteilt wird, dass in 55 Minuten das Bähnchen zum hauseigenen Geysir startet. Wir versuchen also irgendwie die drei kredenzten Gänge (Vorspeise, Buffet, Dessert) in kürzester Zeit zu genießen (das Essen ist wirklich lecker) und haben noch nicht mal unsere Limo ausgetrunken, als der letzte Aufruf für den Geysir ertönt.
Über beleuchtete Wege fahren wir durch den Park, von dem wir im Dunklen leider nichts sehen, zum Pohutu Geysir, der schon langsam vor sich hin sprudelt.
Die angebotene heiße Schokolade lehnen wir bei immer noch warmen Temperaturen und mit Verdauung beschäftigten Mägen dankend ab und gehen etwas abseits vom Rest in Position für den „Ausbruch“ des Wasserspuckers.
Nach einiger Zeit erlischt die kleine Fontäne – die Ruhe vor dem Sturm… denken wir, bis die Anderen von ihren Steinen aufstehen und wieder in die Bahn steigen. Wie uns gesagt wird, haben wir Pech gehabt. Im Park bleiben und auf den nächsten Ausbruch warten dürfen wir leider nicht, da dieser jetzt schließt.
Über stockfinstere Wege gehen wir mit dem Gefühl zurück zum Auto, dass das heute nach den best-investierten 10$ unseres Lebens in der Buller Gorge leider die schlecht-invertierten 120$ unseres Lebens waren.
Zurück bei Manita berichten wir von unserem Abend, woraufhin sie erzählt, dass ja „Tamaki“ sowieso viel besser wäre. Das hätte sie uns natürlich gerne auch früher erzählen können, aber geändert hätte das auch nichts, da dort sowieso schon alles ausgebucht war.
Naja, ab ins Bett, unser morgiger Tag sollte deutlich günstiger werden.
 

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