Ab zum Kap
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15. Mai 2020Not a man until you had a man
Tag 17
Dodges Ferry – Coles Bay
Wir packen unseren Kram zusammen (was mit Jonahs Sachen gefühlt jedes Mal eine Stunde dauert), sagen unserer Gastgeberin Tschüss und fahren ein drittes Mal nach Sorell, um uns bei Coles mit Einkäufen zu versorgen.
Ich habe auf der Karte eine vermeintlich schönere Strecke als die Hauptstraße herausgesucht, die sich vor Ort leider als „4WD only“ (also nur für Allradantrieb) Straße herausstellt, wir kehren also um und nehmen eine kleine Straße durch den Wald in Richtung Norden.
Jonah hat auf dem Rücksitz Sitzprobleme, weil er irgendwie immer nach vorne fällt und ist entsprechend unruhig, sodass wir mitten im Wald eine Pause einlegen und versuchen den Sitz zu verstellen. Zwischen den Bäumen entdecken wir einen nur in Australien vorkommenden Echidna, eine Art Igel, der sich allerdings in einem Loch vor uns versteckt.
Wir fahren weiter bis nach Bicheno, wo wir zwischen Strand und Straße unsere Mittagspause auf der extra für die Reise gekauften Picknick-Decke einlegen. Ein viel genutztes Gimmick auf unserer Reise und obwohl sie etwas sperrig ist auf jeden Fall empfehlenswert, da wir Jonah so überall „ablegen“ können.
Nachhaltig beeindruckt bin ich von den lyrischen Ergüssen auf der hiesigen Toilette (You‘re not a man until you had a man, inklusive Handynummer), während Jonah seinerseits mit einem gezielten Tritt gegen eine offene Limo-Flasche unsere Picknick Decke nachhaltig einnässt.
Maria Island, das man aus dieser Gegend per Fähre erreichen kann und das vor allem für seine üppige Tierwelt bekannt ist, können wir uns leider aus Zeitgründen nicht anschauen. Wir fahren weiter bis kurz vor die Freycinet Halbinsel, die wir von einem Weingut aus noch mal aus der Ferne betrachten können, bevor wir selber hinauffahren. Nachdem wir zwischen Bicheno und der Halbinsel hauptsächlich Felder gesehen haben, wird es hier wieder merklich grüner.
Unsere heutige Unterkunft im kleinen Ort Coles Bay haben wir ganz für uns alleine und da wir relativ früh dran sind, können wir die gemütliche Hütte auch wirklich genießen, essen früh, spielen mit Jonah, waschen und planen den morgigen Tag. Das Beste kommt aber zum Schluss: Bereits vor zwei Jahren waren wir an der ehrlicherweise nicht wirklich niveauvollen Sendung „Married at First Sight“ hängen geblieben… und sie läuft momentan wieder. Ich habe vom letzten Mal noch einen Online-Account beim Sender „Nine“, so dass die hirnlose Unterhaltung für die weiteren Abende erst mal gesichert ist. Gute Nacht.